Der Jemen ist eines der ärmsten und am wenigsten entwickelten Länder der arabischen Welt. Die Wirtschaft des Landes ist stark abhängig von seinen Ölerzeugnissen, doch diese Ressourcen versiegen rapide
Fast die Hälfte der 24 Millionen Einwohner leben laut den Vereinten Nationen in einer „aussergewöhnlich tiefen und gravierenden“ Armut.
Der Jemen leidet seit mehr als einem Jahrzehnt unter bewaffneten Konflikten und tausende Menschen wurden zur Flucht aus ihren Häusern gezwungen. In seiner politisch sowie auch wirtschaftliche geschwächten Lage verzeichnet der Jemen die weltweit höchsten Werte für Nahrungsmittelunsicherheit und Kindersterblichkeit. Weiterhin herrscht eine extreme Inflation, die den Zugang zu Nahrung, Gütern und Medikamenten allgemein einschränkt. Die politischen Unruhen im Jahr 2011 haben die Lebensbedingungen der Jemeniten noch verschärft, und die Auseinandersetzungen haben zu hunderten Toten und intern Vertriebenen geführt.
| 14 Millionen Menschen leiden unter Nahrungsmittel- unsicherheit | Alle zehn Minuten stirbt ein Kind, weil es nicht behandelt werden kann | 545 000 Vertriebene |
Islamic Relief liefert seit 1998 Lebensmittelpakete im Jemen aus und eröffnete im Jahr 2003 ein permanentes Büro vor Ort. Seit Anbeginn der Konflikte sind wir eine der aktivsten NGOs vor Ort und einer der wichtigsten Partner des Welternährungsprogrammes in diesem Gebiet.
Durch die Nothilfe- und Entwicklungsprogramme konnte Islamic Relief mehr als 10 Millionen Menschen erreichen. Unsere Begünstigten profitierten von Lebensmittelverteilungen, Projekten zur Verbesserung der Wasser- und Abwasserleistungen, einem erleichterten Zugang zu Gesundheitsdiensten, zu Bildung sowie auch zu Kleinkrediten. Die Einrichtung unseres Patenschaftsprogrammes kommt heute mehr als 2000 Kindern zugute. Auch unsere Ernährungsprogramme zu Ramadan und Kurban werden im Jemen durchgeführt.
Islamic Relief Schweiz hat sich in Hinblick auf eine angestrebte nachhaltige Verbesserung der Lebensumstände der Bevölkerung dazu entschlossen, sich auf die Förderung der Schulbildung der Kinder zu fokussieren. Dazu hat unser Büro im Gouvernorat von Taiz Lebensmittelhilfeleistungen für 1200 Kinder bereitgestellt, die an der Schule angemeldet wurden.