Zeigen wir uns in dieser Krise Solidarisch !

Im Kontext, in dem sich die Coronavirus-Epidemie in vielen Ländern ausbreitet, gewinnt die Bedeutung einer guten Gesundheit an Wichtigkeit. Es ist legitim, dass wir Angst haben. Es ist jedoch wichtig, nicht in die Falle des Individualismus oder in Panik zu geraten. In Zeiten der Krise und der Unsicherheit müssen wir uns an unseren Glauben halten und uns an die Verpflichtungen gegenüber anderen erinnern.

Wir sollten das Privileg erkennen, dass wir Zugang zu einem hochwertigen Gesundheitssystem und allen nötigen Grundgütern haben. Es ist heute wichtiger denn je, nicht nur an uns selbst zu denken, sondern an die Betagten und Bedürftigen unter uns, in unserem Umfeld und auf der ganzen Welt.

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DENKEN WIR AN UNSERE MITMENSCHEN

Die aktuelle Lage treibt einige von uns zum Individualismus, während wir doch zusammenhalten sollten. Während wir unsere Vorsichtsmassnahmen treffen, müssen wir auch an die älteren Menschen denken, ob sie vielleicht Einkäufe brauchen, oder in eine Apotheke oder zu einem Arzttermin gehen müssen.Zeigen wir uns mit den Betagten solidarisch. Schützen wir sie und beruhigen wir sie.

HALTEN WIR AM GLAUBEN FEST

Die Pandemie bringt unseren Lebensstil durcheinander und schafft ein Klima der Panik und Unsicherheit. Angesichts dieser Situation muss der Glaube es uns ermöglichen, voranzukommen, uns anzupassen und diese Situation in eine Gelegenheit zu verwandeln, sich (wieder) Gott zuzuwenden. In dieser Situation, wo die Angst immer mehr Platz einnimmt, müssen wir positiv bleiben. Der Islam lehrt uns Prüfungen zu akzeptieren.

DEN FAMILIENSINN WIEDERFINDEN

Die Beschränkungen, denen wir unterliegen, können wir als starken Zwang empfinden, aber es ist eine unerwartete Chance, die Beziehungen innerhalb der Familie zu stärken, Eltern mit den Kindern zusammenzubringen, echte Kommunikation herzustellen, die Schulbildung der Kinder zu überdenken, ein Klima der Liebe, Zuneigung und Geborgenheit zu schaffen. Kurz gesagt, den Familiensinn wiederfinden, nachdem die sozialen Netzwerke die Mitglieder derselben Familie gezwungen haben, in Parallelwelten zu leben.

«Sprich: «Nichts kann uns treffen als das, was Allah uns bestimmt hat. Er ist unser Beschützer. Und auf Allah sollten die Gläubigen vertrauen.» (Sure 9/Vers 51)

DENKEN WIR AN DIE ANDEREN

Der Gedanke der Solidarität muss heute mehr denn je seine volle Bedeutung annehmen. Lasst uns in Solidarität mit älteren Menschen sein, lasst uns in Solidarität mit den Kranken und Bedürftigen sein, lasst uns in Solidarität mit den Flüchtlingen sein, die zusätzlich zu ihrer ohnehin schwierigen Situation
das Corona Virus fürchten müssen, lasst uns in Solidarität mit den Waisen sein, die niemanden haben, der sie beschützt, lasst uns in Solidarität mit den Hungernden, die ein sehr geschwächtes Immunsystem haben sein, lasst uns mit unseren Familien, unseren Verwandten und Freunden und unseren Nachbarn solidarisch sein. Heute können wir beweisen, dass Grosszügigkeit, Empathie und gegenseitige Hilfe Begriffe sind, die die Menschheit definieren.

VERGESSEN WIR SIE NICHT !

Wir sollten über diese Situation nachdenken. Eingeschränkt zu sein und nur begrenzte Zugangsmöglichkeiten zu haben, mag für viele von uns schwierig sein, aber vergessen wir nicht, dass diese Beschränkungen uns auferlegt werden, um Menschen zu retten, die am anfälligsten für diese Krankheit sind. Andere, in Orten wie Gaza, Idlib, Cox Bazaar oder Jemen, sind gezwungen, unter äusserst prekären Bedingungen zu leben, ja sogar zu überleben, nicht um andere zu schützen oder die Ausbreitung einer Krankheit zu verlangsamen, sondern um sich vor Bomben oder Verfolgung zu verstecken. Vergessen wir nicht, dass unsere Entbehrungen unter akzeptablen Bedingungen stattfinden: Wir riskieren nicht an Hunger zu sterben, wir sind im Warmen und in geschützten Häusern und müssen keine Angst vor einem Bombenangriff haben.

Unsere Teams vor Ort, wie im Jemen, Syrien oder im Gazastreifen, sind besorgt über das Auftreten dieses Virus, das tragische Folgen haben wird. Diese Regionen leiden bereits unter einem schlechten Gesundheitssystem und es fehlt ihnen an medizinischer Grundausstattung. Was wird aus den Millionen von Flüchtlingen, die keine Möglichkeit haben, sich zu schützen? Trotz allem bleiben unsere Teams aktiv und planen die Verteilung von Hygienekits (Seifen, hydroalkoholische Gele, Paracetamol, Thermometer usw.).

« Die Sadaka wehrt das Unglück ab.» (Hadith)