Gaza: 15 Jahre Blockade, das Gesundheitssystem in der Krise

Nach 15 Jahren Blockade verschlechtern sich die Lebensbedingungen der Bevölkerung des Gazastreifens im Herzen der am dichtesten besiedelten Region der Welt. Seit der Verhängung der Blockade im Jahr 2007 kämpfen mehr als 2,1 Millionen Menschen in diesem Freiluftgefängnis um ihr tägliches Überleben.

Das ohnehin fragile Gesundheitssystem ist mit gravierenden Engpässen bei der Versorgung mit Medikamenten, sowie regelmäßigen Wasser- und Stromausfällen konfrontiert. Hinzu kommen erhebliche Zugangsprobleme, die den Reiseverkehr in und aus dem Gazastreifen einschränken.

Im März 2021 führte die Eskalation der Gewalt in Palästina zu weitreichenden Sachschäden. Mindestens 30 Gesundheitszentren in Gaza wurden teilweise oder fast vollständig zerstört. Wasser- und Sanitäreinrichtungen sind ebenfalls betroffen. Zusätzlich hat die COVID-19-Pandemie die Situation erheblich verschärft.

Neben dem akuten Mangel an Medikamenten und medizinischer Ausrüstung sind Krankenhäuser und Primärversorgungszentren nach wie vor mit geringer Kapazität ausgestattet.  Die Arbeitsbedingungen und die Patientenversorgung sind durch chronische Wasserknappheit stark beeinträchtigt.

 

In diesem Jahr leitetIslamic Relief ein Projekt zur Sanierung des Sanitärsystems von Gazas grösstem und ältestem Gesundheitszentrum, dem Al Shifa Hospital.

Islamic Relief ist seit 1994 im Land tätig und engagiert sich vor Ort, um der palästinensischen Bevölkerung lebenswichtige Hilfe zukommen zu lassen.