„ O die ihr glaubt, vorgeschrieben ist euch das Fasten, so wie es denjenigen vor euch vorgeschrieben war, auf dass ihr gottesfürchtig werden möget“ [S2;V183]
Mit diesem Vers wurde das Fasten im Ramadan eingeführt, ungefähr 2 Jahre nach der Hijra: das Exil der ersten Muslime aus Mekka, die als Flüchtlinge in Medina ankamen, von denen ein Teil der Bewohner den neuen Glauben angenommen haben.
Das Fasten im Ramadan beinhaltet für Menschen ab der Pubertät (mit abgeschlossener Geschlechtsreife) und bei guter Gesundheit, sich von Sinnesfreuden essen, trinken und Geschlechtsverkehr) während des ganzen Tages: vom Morgengrauen bis zum Sonnenuntergang. Das Fasten im Ramadan ist eine der fünf Säulen des Islam, neben dem Glaubensbekenntnis, den täglichen fünf Gebeten, der jährlichen Entrichtung der Zakat und der Pilgerfahrt nach Mekka.
Das Ziel des Fastens im oben zitierten Vers, ist das Erreichen der Frömmigkeit. Zu diesen gehören die guten Taten und die spirituelle Dimension. Die Frömmigkeit ist die Tatsache, dass man Gott glorifiziert und sich von schändlichen und verbotenen Taten fernhält.
Das Fasten hilft uns auch unsere Aufgabe des Mitgefühls und der Solidarität zu realisieren. In der Tat lehrt uns der Ramadan während einiger Stunden und Tage im Jahr die Situation der Hilfsbedürftigen und der Armen in zahlreichen Ländern, die nichts Angemessenes zu essen finden zu verstehen. „Er ist kein wahrer Gläubiger, der es schafft satt schlafen zu gehen während sein Nachbar hungert ist“ [Al Hakim, auth. Al Dhahabi]. Heute ist die Welt wie ein Dorf und wir sind alle Nachbarn der Nigerianer, der Jemeniten, der Palästinenser, die syrischen Flüchtlinge, der Iraker und der Rohingyas, welche Islamic Relief im ganzen Jahr hilft und besonders während des Ramadan. Vergessen wir nicht, dass „derjenige, der einem Fastenden etwas zum Fastenbrechen anbietet, teilt mit ihm die gleiche Belohnung“ [Al Tirmidhi].
Der Ramadan ist folglich nicht nur simples Fasten. Es ist ebenso ein gutes Benehmen, Gebete mit dem Tarawih, Bittgebete, Lesung und Meditation des Korans. Es ist auch Grosszügigkeit. Ibn Abbas berichtet: „der Prophet war allgemein der grosszügigste Mensch, aber wenn Ramadan kam, verdoppelte er seine Grosszügigkeit nach dem Rezitieren des Korans mit dem Engel Gabriel.“ [Muslim].
Diese Grosszügigkeit kann in vielfacher Hinsicht ausgedrückt werden, denn der Islam stützt sich darauf, dass „jede gute Tat eine Spende ist“ [Al Bukhari], ebenso die Tatsache ein einfaches Lächeln zu zeigen und den Anderen vor Belästigung zu schützen!
Dieses Jahr hat Islamic Relief Schweiz seine Ramadan Kampagne unter dem Zeichen der Aktion «Diesen Ramadan helfe ich meinem Nächsten» gestartet. Gemeinsam, handeln wir für den Nächsten !
Einen gesegneten Ramadan für alle!
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