Sieben Monate danach – die Verzweiflung ist weiterhin gross

Sieben Monate nach dem Erdbeben sind die Überlebenden noch immer obdachlos und auf Hilfe angewiesen.

Sieben Monate nach dem katastrophalen Erdbeben in der Türkei und in Syrien sind Zehntausende Menschen noch immer obdachlos und brauchen weiterhin dringende Hilfe.

Über 50.000 Menschen* sind bei den Erdbeben ums Leben gekommen, die Überlebenden leben nun in überfüllten Zelten ohne ausreichend Nahrung und sauberes Trinkwasser. Insgesamt sind rund 41 Millionen Menschen von den Folgen des Erdbebens betroffen.

Seit dem 6. Februar 2023 haben die Teams von Islamic Relief vor Ort in beiden Ländern mehr als 886.000 Menschen mit lebensrettenden Hilfsgütern versorgt, darunter medizinische Hilfsgüter für Krankenhäuser und Gesundheitszentren in Syrien, Decken und Matratzen für Obdachlose und Lebensmittelpakete für die Bevölkerung. In der Türkei stellt Islamic Relief Hilfsgüter, Lebensmittel und Hygieneartikel zur Verfügung.

Ahmed Mahmoud, Missionsleiter von Islamic Relief in der Türkei und Syrien:   

Einen Monat nach dieser Jahrhundertkatastrophe konnten wir dank der Nothilfe viele Leben retten. Dank der großzügigen Spender aus aller Welt konnten wir Zehntausende Familien mit Lebensmitteln, Wasser, Medikamenten und anderen Hilfsgütern versorgen. Aber der Bedarf an Hilfe ist weiterhin gross. Die Häuser der Menschen sind zu Trümmerhaufen geworden. In Syrien teilen sich drei oder vier Familien ein einziges Zelt, ohne dass es genug Nahrung für alle gibt. Manche Familien wissen immer noch nicht, ob ihre Angehörigen tot sind oder irgendwo in einem Krankenhaus liegen. Die Menschen haben alles verloren und sind nun mit extremer Armut konfrontiert. Sie werden langfristige Unterstützung benötigen, um ihre Häuser und Lebensgrundlagen wieder aufzubauen.

*Bisher wurde bestätigt, dass mehr als 45.000 Menschen in der Türkei und etwa 6.000 in Syrien getötet wurden, doch diese Zahl könnte noch weiter steigen. Insgesamt sind mehr als 30 Millionen Menschen in der Türkei und fast 11 Millionen in Syrien betroffen.