Unsere Projekte im Jahr 2025

Projekte zur nachhaltigen Entwicklung sind von entscheidender Bedeutung, um den Wohlstand künftiger Generationen zu sichern und gleichzeitig die natürlichen Ressourcen unseres Planeten zu erhalten. Alle unsere Projekte berücksichtigen soziale, wirtschaftliche und ökologische Bedürfnisse und zielen darauf ab, Armut zu reduzieren, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern, Chancengleichheit zu fördern und die Umwelt zu schützen. Indem wir in nachhaltige Initiativen investieren, setzen wir uns nicht nur für eine bessere Zukunft ein, sondern auch für eine Welt, in der sich alle Menschen in einer gesunden und gerechten Umwelt entfalten können. 

Auch dieses Jahr erstrecken sich unsere humanitären Projekte über verschiedene Regionen der Welt und decken eine Vielzahl dringender Bedürfnisse ab. Vom Niger bis nach Somalia, über Mali, Marokko, die Türkei oder den Sudan – jedes Vorhaben ist gezielt auf lokale Herausforderungen ausgerichtet.
Von der Sanierung von Schulen über den Zugang zu sauberem Wasser, die Verbesserung der Hygiene und Ernährung bis hin zur Unterstützung von Vertriebenen – unsere Einsätze sollen einerseits akute Not lindern und andererseits eine nachhaltige Entwicklung ermöglichen. Mit Ihrer Unterstützung helfen wir, langfristige Perspektiven zu schaffen und die Lebensbedingungen gefährdeter Bevölkerungsgruppen dauerhaft zu verbessern.

Irak: Verbesserung der Bildung durch Stärkung der Wasser- und Hygienedienste

Die Lage in Iraq

Die Provinz Thi Qar im Süden des Irak zählt über zwei Millionen Einwohner. Der Bildungssektor ist dort stark von den jahrelangen Konflikten, wirtschaftlicher Instabilität und unzureichenden Investitionen betroffen. 

Analyse der Problematik

In ländlichen Gebieten führen Armut und Ressourcenmangel zu Bildungsungleichheiten. Viele Schulen haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser, getrennten Toiletten oder angemessener Infrastruktur. Die Klassen sind überfüllt, Lehrmittel veraltet und das Lehrpersonal unzureichend ausgebildet. Diese Situation fördert insbesondere bei Mädchen und benachteiligten Kindern den Schulabbruch. 

Das Projekt

Sanierung von drei Schulen in Al-Gharraf: 

– Installation von Trinkwassersystemen, getrennten Toiletten und Handwaschbecken 

– Renovierung von Klassenzimmern und Schulgebäuden 

– Aufklärungskampagnen zu Hygiene und sanitären Massnahmen zur Reduzierung gesundheitlicher Risiken 

– Verteilung von Hygienekits (Handschuhe, Masken, Müllsäcke) 

– Bereitstellung von Lehrmaterial, Sportausrüstung und Kleidung für Freizeitaktivitäten 

– Reinigung und Begrünung der Schulhöfe, unter Einbeziehung der Schüler zur Förderung ihrer Verantwortungsübernahme 

Begünstigte: 600

Budget: 100 000 CHF

Mali: Wasser, Hygiene und Schaffung von Lebensgrundlagen in Ouelessebougou

Die Lage im Mali

Mali befindet sich seit über zehn Jahren in einer multidimensionalen Krise: Unsicherheit, sozioökonomische Herausforderungen und die Auswirkungen des Klimawandels. Etwa 49,4 % der Bevölkerung sind unter 18 Jahre alt, und die Lebenserwartung liegt bei lediglich 52,6 Jahren. 

Analyse der Problematik

Ländliche Gebiete haben unzureichenden Zugang zu sauberem Trinkwasser (19,9 % der ländlichen Haushalte leben mehr als 15 km von einer Wasserquelle entfernt). Geringe Einkommen erschweren die Behandlung wasserbedingter Krankheiten. Frauen – sie machen 75 % der landwirtschaftlichen Arbeitskräfte aus – sind besonders gefährdet, da es ihnen an Ausbildung und Mitteln fehlt, um ihre Lebensbedingungen zu verbessern. 

Das Projekt

In den Gemeinden Faraba Leda und Ouelessebougou: 

– Installation von 2 Brunnen mit Solarpumpen und Wassertanks sowie je 4 Wasserentnahmestellen pro Dorf 

– Aufbau eines Wasserbewirtschaftungskomitees und Ausbildung lokaler Techniker für Wartungsarbeiten 

– Bereitstellung von Wartungskits zur Sicherstellung der Nachhaltigkeit der Ausrüstung 

– Aufklärung zu Hygiene und Abfallmanagement: Einrichtung eines Komitees und Durchführung von 16 Schulungseinheiten 

– Verbesserung der Lebensgrundlagen von Frauen: Anlegen von 2 bewässerten Gemüseanbauflächen, 2 landwirtschaftliche Brunnen, 2 Frauenkooperativen im Gemüsebau, Schulungen im Management und Verteilung von geeignetem Saatgut und Werkzeugen 

– Bau eines Mikro-Staudamms zur Unterstützung des Reisanbaus, zusätzlich zu Hirse, Mais und Sorghum 

– Gründung von Spar- und Kreditgruppen für 500 Frauen zur Förderung der finanziellen Inklusion 

Begünstigte: 3 530 Personen

Budget: 280 000 CHF

Niger: Wirtschaftsentwicklung und Ernährungsprojekte

Die Lage in Niger

Niger belegt Platz 189 von 191 im Index der menschlichen Entwicklung. Das Land leidet unter Ernährungsunsicherheit, anhaltender Mangelernährung, den Auswirkungen des Klimawandels, schnellem Bevölkerungswachstum und grossen Geschlechterungleichheiten. 

Analyse der Problematik

Im Jahr 2024 waren rund 3,4 Millionen Menschen von akuter Ernährungsunsicherheit betroffen. Mangelernährung ist für 43 % der Todesfälle bei Kindern unter fünf Jahren verantwortlich. Die ländliche Wirtschaft, die stark von der Landwirtschaft abhängt, wird regelmässig durch Überschwemmungen und extreme Regenfälle beeinträchtigt. 

Das Projekt

In Tibiri, Region Dosso: 

– Einrichtung von Gemüsegärten und Geflügelzuchtprojekten für Frauen 

– Unterstützung junger Menschen (18–24 Jahre) bei einkommensschaffenden Aktivitäten und Zugang zu Startkapital 

– Früherkennung von Mangelernährung im häuslichen Umfeld zur regelmässigen Untersuchung und frühzeitigen Behandlung 

– Stärkung der Gemeinschaftskapazitäten zur Verbesserung der Ernährung und wirtschaftlichen Resilienz 

Begünstigte: 4.100 Personen

Budget: 300 000 CHF

Sudan: Unterstützung für Vertriebene – Gesundheit, Wasser und Schutz

Die Lage in Sudan

Seit April 2023 erlebt der Sudan eine der schwersten humanitären Krisen weltweit: Über 11 Millionen Vertriebene (die Hälfte davon Kinder), ein kollabiertes Gesundheitssystem, Ausbreitung von Krankheiten wie Cholera und Dengue, Hungersnot, sexuelle Gewalt, Zwangsarbeit und fehlender rechtlicher Beistand. 

Analyse der Problematik

78 % der vertriebenen Familien benötigen medizinische Versorgung, 25,6 Millionen Menschen leiden unter Hunger, und Millionen haben keinen Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen. Kinder sind besonders gefährdet durch Gewalt und Zwangsrekrutierung. 

Das Projekt

In den Bundesstaaten Gedaref und Rotes Meer: 

– Notfallgesundheitsdienste für 9.000 Vertriebene 

– Bau und Sanierung von Latrinen sowie Verteilung von Wasser-Kits für 8.000 Menschen 

– Einrichtung sicherer Räume für Frauen und Kinder in den Camps 

– Verteilung von Würde-Kits und Organisation psychosozialer Aktivitäten für 2.000 Begünstigte 

– Zusammenarbeit mit lokalen Behörden, UN-Agenturen und Partnerorganisationen zur Sicherstellung einer koordinierten Hilfeleistung 

Begünstigte: 10.000 Personen

Budget: 500 000 CHF

Sudan: Projekt zur humanitären Unterstützung von Binnenvertriebenen

Die Lage im Sudan

In den vergangenen vier Jahren hat der Sudan gesellschaftliche und politische Umbrüche erlebt. Hinzu kommen Wirtschaftskrisen und eine hohe Inflationsrate, die die Lebenshaltungskosten in die Höhe treiben. Diese Entwicklung hatte zur Folge, dass die Zahl der Bedürftigen von 5,7 Millionen im Jahr 2019 auf 24,7 Millionen im Jahr 2023 anstieg.

Am 15. April 2023 kam es zu einem Konflikt zwischen den sudanesischen Streitkräften und den Rapid Support Forces. Gemäss einem Bericht des Büros für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten vom 21. Januar 2024 wurden seit Beginn der Angriffe, bei denen mehr als 13.000 Menschen getötet und 26.000 verletzt wurden, etwa 7,6 Millionen Menschen innerhalb und ausserhalb des Sudan vertrieben. Des weiteren wurden bis zum 16. Januar 2024 über 9.700 Verdachtsfälle von Cholera mit 269 damit verbundenen Todesfällen gemeldet. 

Die Auswirkungen des Krieges im Sudan haben das sozioökonomische Umfeld stark beeinträchtigt und zu einer massiven Zerstörung der wichtigsten Krankenhäuser, Märkte, Immobilien und der Industrie sowie zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit geführt. Darüber hinaus haben die Beschäftigten im ganzen Land seit neun Monaten keine Gehälter mehr erhalten. 

Analyse der Problematik

Der bewaffnete Konflikt hat zu Vertreibungen innerhalb des Landes und zu Flüchtlingen ausserhalb des Landes geführt. Familien haben auf der Suche nach Sicherheit ihre Heimat und ihre ursprünglichen Zufluchtsorte in den Bundesstaaten Al-Jazeera, Sennar und Gedaref verlassen und sind nach Port Sudan gekommen. Die Mehrheit der geflüchteten Familien besteht aus Frauen und Kindern, darunter auch ältere Menschen. Einige Männer zogen es vor, vor Ort zu bleiben, um ihre Häuser und ihr persönliches Eigentum zu behalten.

Das Projekt

Mit diesem Projekt soll den von den anhaltenden bewaffneten Kämpfen im Sudan betroffenen Menschen lebensrettende humanitäre Hilfe geleistet werden. Pro Haushalt wird eine lebensnotwendige finanzielle Unterstützung von 300 CHF zur Verfügung gestellt, um den Grundbedarf an Nahrungsmitteln und anderen lebensnotwendigen Gütern zu decken. Die betroffenen Haushalte erhalten diese Hilfe in einer einmaligen Zahlung, die so gut wie möglich dazu verwendet werden soll, ihre Bedürfnisse während der aktuellen Notsituation zu decken, bis sie in der Lage sind, in ihre Heimatregionen zurückzukehren oder geeignete Anpassungsmechanismen zu finden. 

Begünstigte: 640

Budget: 200 000 CHF

Marokko: Wiederaufbau von Schulen in Al Haouz

Die Lage in Marokko

Das Erdbeben im September 2023 hat die Provinz Al Haouz schwer getroffen und die bereits schwierigen schulischen Bedingungen weiter verschärft: überfüllte Klassen, mangelhafte sanitäre Anlagen und beschädigte Infrastrukturen. 

Analyse der Problematik

Seit der Katastrophe sind viele Schulgebäude einsturzgefährdet, was zu einem Rückgang der Schulbesuche führt – insbesondere bei Mädchen und Kindern mit Behinderungen – und die Armut weiter verschärft. 

Das Projekt

In Douar Idissar: 

– Bau von drei neuen Klassenräumen und Errichtung einer Umfassungsmauer zur Gewährleistung der Sicherheit 

– Sanierung der sanitären Anlagen und Bau von getrennten Toiletten 

In Douar Techdirt: 

– Reparatur von Dach, Türen und Fenstern 

– Wiederherstellung der Wasser- und Stromversorgung 

– Verbesserung des Aussenbereichs 

Ziel: Ein inklusiver und gerechter Zugang zu hochwertiger Bildung 

Begünstigte: 152 Personen (Schüler*innen und Lehrkräfte)

Budget: 170 000 CHF

Türkei: Zugang zu Gesundheitsversorgung nach den Erdbeben

Die Lage in der Türkei

Die Erdbeben vom 6. Februar 2023 haben 15,6 Millionen Menschen betroffen, 50.000 Todesopfer gefordert und 2,7 Millionen Menschen vertrieben. Besonders in ländlichen Regionen ist der Zugang zu medizinischer Versorgung stark eingeschränkt.

Analyse der Problematik

Obwohl Inhaber von temporären Schutzkarten Anspruch auf kostenlose medizinische Versorgung haben, kennen viele der Vertriebenen, die in andere Provinzen umgesiedelt wurden, das Gesundheitssystem nicht oder stossen auf wirtschaftliche und logistische Hürden. Der Bedarf an psychischer Gesundheitsversorgung ist besonders hoch. 

Das Projekt

In Istanbul, Gaziantep und weiteren Provinzen: 

– Kooperationen mit öffentlichen und privaten Krankenhäusern zur Übernahme medizinischer Kosten 

– Spezielle Unterstützung für Frauen, Kinder, ältere Menschen und Menschen mit Behinderung 

– Einrichtung von Angeboten für psychische Gesundheit und psychosoziale Begleitung, um den Betroffenen bei der Verarbeitung von Traumata zu helfen 

Begünstigte: 160 Personen

Budget: 500 000 CHF

Somalia: Humanitäre Nothilfe in der Region Sanaag

Die Lage in Somalia

Somalia befindet sich in einer schweren humanitären Krise: anhaltende Dürre, bewaffnete Konflikte und Massenvertreibungen betreffen rund 5,9 Millionen Menschen. In der Region Sanaag kam es am 14. und 15. Dezember 2024 zu interethnischen Gewaltausbrüchen, die 43.000 Menschen in die Flucht trieben. 

Analyse der Problematik

Frauen, Kinder, ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen sind besonders von Mangelernährung, Nahrungsmittelunsicherheit, fehlendem Zugang zu sauberem Trinkwasser und Gewalt bedroht. Die Abhängigkeit von der Viehzucht macht die Familien äusserst anfällig für wirtschaftliche Erschütterungen. 

Das Projekt

– Verteilung nahrhafter Lebensmittelpakete an 1.730 vertriebene Haushalte 

– Verteilung von Hilfsgütern des täglichen Bedarfs (Decken, Matten) an 400 Familien 

– Wiederaufbau von zwei Brunnen zur Verbesserung des Zugangs zu Trinkwasser für 1.000 Familien 

– Durchführung von vier Sensibilisierungssitzungen zur Prävention und zum Schutz vor geschlechtsspezifischer Gewalt 

Begünstigte: 3 130 Familien 

Budget: 300 000 CHF