Angesichts der Hungersnot in Gaza fordern Islamic Relief Schweiz und weitere Schweizer NGOs einen Waffenstillstand und humanitären Zugang.
23 Juli 2025 – Islamic Relief schliesst sich über 100 humanitären Organisationen an, um auf eine unerträgliche Realität hinzuweisen: Die Hungersnot in Gaza weitet sich aus – sogar humanitäre Helfer – darunter auch unsere eigenen Kolleginnen und Kollegen – hungern.
Seit Monaten leidet die Bevölkerung in Gaza unter einer vollständigen Blockade. Die Lieferung von Lebensmitteln, Trinkwasser, Medikamenten und Treibstoff ist gestoppt. Hilfskonvois werden blockiert, Lager bleiben unzugänglich, ganze Familien kämpfen ums Überleben. Laut den Vereinten Nationen wurden bereits mehr als 1’000 Menschen getötet, während sie versuchten, Nahrung zu beschaffen – darunter 201 auf humanitären Korridoren, die übrigen an Verteilpunkten. Kinder leiden unter akuter Unterernährung, Erwachsene brechen auf offener Strasse zusammen – erschöpft von Hunger und Durst.
Humanitäre Helferinnen und Helfer, einst an vorderster Front zur Rettung von Leben, sind nun selbst gezwungen, ihr Leben aufs Spiel zu setzen, um Nahrung zu finden. Wie ein Partner vor Ort beschreibt:
“Jeden Morgen die gleiche Frage: Werde ich heute etwas zu essen haben?”
Islamic Relief steht nicht allein. Mehrere Schweizer NGOs haben die gemeinsame Erklärung ebenfalls unterzeichnet, darunter:
– Swiss Church Aid – HEKS/EPER
– medico international schweiz
An ihrer Seite stehen internationale Hilfswerke wie Médecins Sans Frontières (MSF), Oxfam, Amnesty International, Save the Children und viele weitere – gemeinsam fordern sie dringend eine Wende.
Das Welternährungsprogramm (WFP) warnt, dass die Bedingungen humanitäre Einsätze fast unmöglich machen.
Laut Médecins Sans Frontières (Ärzte ohne Grenzen) erreichen die Unterernährungsraten bei Kindern in den Gesundheitszentren Gazas neue Rekordwerte.
Medizinische Daten zeigen einen starken Anstieg von wasserbedingten Krankheiten wie akuter Durchfall – verschlimmert durch den Mangel an Trinkwasser (vollständiger Bericht vorhanden).
Unsere Forderungen sind eindeutig:
– Ein sofortiger und dauerhafter Waffenstillstand
– Wiederherstellung einer unparteiischen humanitären Hilfe unter Leitung der Vereinten Nationen
Es ist nicht das humanitäre System, das versagt hat. Es wurde daran gehindert, zu funktionieren. Jeder verlorene Tag kostet weitere unschuldige Leben. Untätigkeit tötet.
Islamic Relief setzt sich – trotz extremer Bedingungen – weiterhin mit aller Kraft für die unterdrückten Familien in Gaza ein.
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